Geburtsort:
Türkei |
|
Betätigungsfeld:
Psychologie |
|
Muzafer Sherif (Muzaffer Şerif) (1906 - 1988):
Sozialpsychologe, der zu den Begründern
und führenden Wissenschaftlern seines Fachs gehörte.
Besonders
beschäftigte er sich mit Konflikten innerhalb von Gruppen und
zwischen Gruppen. Durch seine „Ferienlagerexperimente“ von 1949,
1953 und 1954 erlangte er internationale Anerkennung. Bei diesem
Experiment bildete Sherif zwei Gruppen von Kindern. Diese zwei
Gruppen führten Wettbewerbe gegeneinander aus. Bald kam es zu
Streitereien und Gehässigkeiten zwischen den Gruppen. Die
Versöhnung fand erst statt als die Gruppen zusammen arbeiten
mussten um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Seine Untersuchung
zu Gruppendruck und Konformität unter Verwendung des
autokinetischen Effekts im Jahre 1935 war auch sehr wichtig.
Konformität bedeutet Übereinstimmung im Handeln und Denken von
Menschen. Der autokinetische Effekt ist eine optische Täuschung.
In dem letztgenannten Experiment wurde mehreren Menschen eine
optische Täuschung vorgeführt: Ein Punkt der sich nur scheinbar
bewegt. Wenn die Menschen einzeln befragt wurden wo sich der
Punkt hinbewegt gab es viele verschiedene Antworten. Wenn jedoch
eine ganze Gruppe befragt wurde waren bald alle einer Meinung
wohin denn der Punkt geht. Die wichtige Erkenntnis: Meinungen in
einer Gruppe nähern sich aneinander an. |
|